Dein Blick ist eisig, alles an deiner Person wirkt kalkuliert. Finger trommeln auf der glatten Holzoberfläche des Esstischs herum, in der Ferne hört man das leise Ticken der Uhr. Eine blonde Strähne fällt dir ins Gesicht und du streichst sie dir zurück hinters Ohr. Die Stille ist beinahe erdrückend und macht doch das aus, was auf offiziellem Papier als Ehe festgehalten wurde, was durch goldene Ringe an zwei Ringfingern verdeutlicht wird. Ihr teilt nicht viel, aber ihr teilt ein Heim. Teilt die Wohnung, das Bett, die Luft, die ihr atmet und den Nachnamen, den er mit in diese Ehe gebracht hat. Es ist nicht so, dass du deinem Mädchennamen hinterher trauerst, aber – du verbindest damit mehr, weitaus mehr als mit dem Nachnamen, den du nun trägst. Mehr und nicht alles davon ist positiv. Mehr, weil du mit dem Namen zumindest noch jemand warst, wenn auch nur ein Schandfleck im eigenen Stammbaum.

Aber du bist nicht bitter. Bist nicht bitter, was die Ausgrenzung angeht. Nicht bitter, nicht wütend, nicht hasserfüllt. Du wiederholst diese Fakten, diese Tatsachen, beinahe täglich in deinem Kopf, ein zuckersüßes Lächeln auf den Lippen. Du bist nicht bitter.

Aber du bist zornig. Zorn und Wut, manchmal wie Synonyme verwendet, aber deinem eigenen Empfinden nach ist Zorn stärker – eine Emotion, die haften bleibt. Und Zorn ist es, den du fühlst. Nicht deiner Familie gegenüber, sondern jenem Mann, der sich deinen biologischen Vater schimpft und den du nie kennen gelernt hast. Zurecht, ermahnst du dich. Zurecht. Aber er hat dir das Leben genommen, das du hättest haben, führen, können. Hat dich zu dem schwarzen Schaf der Familie Petrow gemacht und dein Blut beschmutzt. Du bist nicht so rein, wie du hättest sein sollen. Bist nicht die Vorzeigetochter, die du hättest sein sollen.

Stattdessen hat man dich aus deinem Heimatland gezwungen und in eine Verlobung geworfen. Eine Verlobung, die nur zwei Jahre später, mitten im ersten Zaubererkrieg, zu einer ehelichen Verbindung geworden ist, anstatt entzweizufallen. Es ist nicht Liebe, die euch verbindet. Es ist nicht Liebe, die dich hier hält. Ihr teilt das Schicksal eures unreinen Bluts, zwei Seiten derselben Münze, so wie ich die Wohnung, das Bett und den Nachnamen teilt. Dabei bist du in Wahrheit viel mehr, als man es dich je hat sein lassen. Du bist stolz, nicht auf dein Blut, aber auf die Person, die du bist. Du bist stolz und weigerst dich, dich zurückzuziehen, die fromme Ehefrau zu mimen. Du bist stolz und mächtig, bist dir nicht zu schade den Mund aufzumachen und brutal und ehrlich zu reden. Da wo man deinen Ehemann runtergebrochen hat, steigst du auf, wie ein Phönix aus der Asche.

Und doch könnten sein Schicksal, sein Leben, er, dir nicht egaler sein.
Schließlich bist du anders. Besser. Stolz.
Du hast dein Leben fest in der Hand.

Bei der Gesuchten handelt es sich um Grishas Ehefrau. Die Verlobung kam für ihn mit 23 Jahren, für sie mit ca. 20 Jahren und zwei Jahre später hat man sich vor dem Altar das Ja-Wort gegeben, Ringe und Gelübde ausgetauscht. Bis heute wahren sie den Schein einer einvernehmlichen Ehe, sind seit nunmehr fast 20 Jahren verheiratet und leben doch aneinander vorbei. Wie bereits dem Text zu entnehmen, teilen sich die beiden einen Wohnort, ein Bett, einen Nachnamen, leben ansonsten aber komplett andere Leben in komplett andere Richtungen. Wo Grisha verschlossen und ruhig, geradezu ekelhaft höflich ist, ist Anastasia stolz und offen, geradezu brutal ehrlich. Sie ist sich für nichts zu schade und trägt eine stattliche Menge an Zorn mit sich herum. Zorn, den sie auf den Liebhaber, den Seitensprung, ihrer Mutter hat, der ihr ein Leben in der reinblütigen Elite Russlands noch vor ihrer Geburt entrissen hat. Sie ist das schwarze Schaf ihrer Familie, zu denen noch ein jüngerer Bruder und eine jüngere Schwester gehören, die beide so aufgewachsen sind und großgezogen wurden, wie sie es sich nur hätte erträumen können.

Vorweg sei gesagt: ich suche hier nicht nach einem Pairing. Die beiden sind verheiratet, aber die Ehe erfüllt nur einen Zweck, ist nicht aus Liebe geboren und wird auch nie einen Weg in die Liebe finden, weil vor allem Anastasia zu hohe Standards hat und sich sehr darüber bewusst ist, das sie Besseres verdient hat. Warum suche ich dann? Weil ich die (potenzielle) Dynamik der beiden schon jetzt in ihrer Eigenart unglaublich interessant finde und glaube, das gerade Anastasia sehr viel Potenzial besitzt, sich auf eine Art und Weise weiterzuentwickeln, die einen großen Einfluss auf das Leben und die charakterliche Entwicklung der beiden haben kann. Hier im Forum ist sehr viel Geheimhaltung gegeben, was es dir als Interessent*in ermöglichen würde Anastasia in all ihren Formen auszuspielen, mit dem Wissen (!!) das Geheimnisse, so dunkel oder hell sie auch sein mögen, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit immer irgendwie ans Licht kommen.

Long story short: Ich suche mit Anastasia also jemanden, der essentiell in Grishas Leben ist. Ein fester Bestandteil, der nicht wegzudenken ist, auch wenn beide es sich mit Sicherheit anders vorgestellt oder erhofft haben. Ich sehe hier zwei von Grund auf komplett verschiedene Persönlichkeiten und Kräfte, die aufeinandertreffen und das schon seit gut 20 Jahren – da staut sich einiges an Emotionen an, die ich auch super spannend zu ergründen finden würde. Mir ist es vor allem wichtig, das Anastasia als Einzelperson funktioniert und nicht nur im Zusammenhang mit Grisha existiert, eben weil ihr Leben ganz anders als das ihres Mannes aufgebaut ist.

Sollte ich dein Interesse trotz allem (oder vielleicht gerade deswegen?) geweckt haben, dann würde ich mich sehr freuen, wenn du ihr Leben einhauchen und mit mir brainstormen wollen würdest, auch potenziellen Geheimnissen wegen. Name, Alter, Beruf und FC sind lediglich Vorschläge, über die man gerne schnacken kann, weil ich bei den Punkten auch nicht arg festgefahren bin und vor allem möchte, das du dich mit dem Charakter wohlfühlst, weil er schließlich deiner werden soll.
Weitere wichtige Infos: Ich bin Jana, poste alle zwei bis vier Wochen, meistens um die 2000 bis 5000 Zeichen, gerne in Englisch und Deutsch, bin super gut über Discord erreichbar und plotte und plane unheimlich gerne (plus hab ich einen grauenvollen Hang zum Drama und Trauma und potenziell toxischen Sachen, alsooooo...hit me up ).