Als Pendant zu den Todessern wurde in den ersten Stunden der Schreckensherrschaft Voldemorts der Order of the Phoenix von Albus Dumbledore gegründet. Dieser war die erste Organisation, die gezielt gegen die Scharen des Dunklen Lords vorgingen. Mit der Größe, die ihre Gegner im Laufe der Zeit erreichten, konnten sie jedoch nie mithalten. Das lag zum einen an der Angst, die sich in den Herzen und Köpfen der Menschen festgesetzt hatte, und zum anderen daran, dass die Mitglieder des Ordens sorgfältig ausgewählt werden mussten und nicht jeder in die Reihen aufgenommen wurde. Das heißt aber nicht, dass alle im Orden blieben und nicht einige noch während des Krieges den Orden verließen.

free Noch heute fragst du dich, ob du es hättest ändern können, wenn du nur einen Moment weniger gezögert hättest. Immer dann, wenn dich die Erinnerungen einholen und du mit jener schicksalhaften Nacht konfrontiert bist, die dich und all das, was dich einst ausgemacht hat, mit einem Schlag ins Wanken gebracht hat. Dabei warst du selbst ein durchaus eloquenter Zeitgenosse, der nun von schmerzhaften Erinnerungen heimgesucht wird, die sich gewaschen haben. Dabei wusstest du - genauso wie deine Schwester und dieser ganz besondere Mannin deinem Leben - damals sehr genau, dass es nicht ungefährlich sein würde, sich dem Orden anzuschließen. Vielleicht hast du ganz besonders nicht damit gerechnet, jemals übertrumpft zu werden. Und als es dann doch geschah, da zog es dir den Boden unter den Füßen weg. Du hörst sie immer noch, die Schreie, die sich gemeinsam mit seinem Anblick auf deine Netzhaut gebrannt haben. Es waren unsägliche Schmerzen, ehe er den letzten Atemzug tat und seither ist nichts mehr so, wie es war. Hast versucht deinen Job weiterhin gewissenhaft auszuführen, aber die Leidenschaft ist im Allgemeinen eher aus deinem Leben verschwunden. Viel hält dich nicht mehr als Quidditchschiedsrichter, nach einer doch recht erfolgreichen Karriere, aber noch viel weniger hält dich nun noch im Orden des Phönix, dem du unlängst sang- und klanglos den Rücken gekehrt hast, selbst wenn dein nächstes Umfeld durchaus von deiner ehemaligen Zugehörigkeit weiß, aber mit ihm, da hast du dein Zuhause in ihren Reihen verloren.

free Du kannst nicht behaupten, du hättest keine Ambition oder keine Zukunftsvisionen gehabt. Du wolltest ganz groß werden als Hit-Witch und irgendwann einmal die Zentrale leiten, so wie du es schon als Schülerin in Hogwarts tagtäglich vor dich hingeträumt hast. Dass ausgerechnet irgendwann der Orden des Phönix dafür zuständig sein sollte, dass du deinen Beruf hinter dir lassen musstest, hättest du dir im Leben nie träumen lassen, als du beigetreten bist. Damals warst du noch so überzeugt davon, hast den schweren Zeiten optimistisch entgegengeblickt und ganz für dich allein beschlossen, dass das alles schon werden würde. Irgendwann. Und mit genügend Willenskraft. Heute weißt du, dass du nicht mehr blind vertrauen kannst und ganz besonders keinen Zauberern, die eigentlich noch grün hinter den Ohren sind. Dass du in einem Gefecht fast dein Leben verloren hast, daran kannst du dich nur noch schwammig erinnern. An was du dich aber durchaus erinnern kannst, ist das viele Blut. Auf dir, auf deiner Kleidung, wie es langsam in den Boden sickerte, den Blick, der damals den kümmerlichen Stummel, der einmal dein Bein gewesen war, betrachtet hat. Was danach geschehen ist weißt du nicht mehr. Weißt nur noch, dass du im St. Mungos aufgewacht bist und mit der Realität konfrontiert worden bist: du hast dein Bein verloren, hast erst noch auf magische Prothesen verzichten wollen und musstest doch klein beigeben. Während man dir anfangs noch weißmachen wollte, dass dein Hörvermögen im linken Ohr wieder zurückkehren würde, kam es nie wieder. Grund genug deinen Job von heute auf morgen hinzuwerfen, denn ja, früher oder später wärst du ohnehin rausgeworfen worden. Heute da bleibt nicht mehr viel von der Frau, die du einmal warst. Hast deinen eigenen kleinen Laden in der Winkelgasse und dieser macht dich glücklich. Das ist alles was zählt.

free Du wolltest ausbrechen aus den starren Grundpfeilern deiner vermeintlichen Existenz. Es war mit Sicherheit eine Entscheidung, die du nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Bauch getroffen hast und doch, war es für dich die richtige Entscheidung dich dem Orden anzuschließen. Dabei wusstest du damals besser, als jeder andere, dass du damit mit Sicherheit gegen deine eigenen Verwandten vorgehen würdest und es hat dir nichts ausgemacht, wolltest für die Gerechtigkeit kämpfen, ganz egal was das auch bedeuten mochte. So lange, bis du von einem Tag auf den Anderen verschwunden bist, England hinter dir gelassen hast und die Vergangenheit so schwammig und seltsam ist, als ob du nicht in deinem eigenen Körper gewesen wärst. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen vergraben, aber du ahnst mittlerweile, dass dein Vater dich vor seinem Tod unter den Imperio gestellt hat, nachdem eure letzte Auseinandersetzung mitnichten zufriedenstellend auf deinen alten Herren gewirkt hat. Aber was will man schon von einer Familie, wie deiner erwarten, die schwerst konservativ eingestellt ist? Deine Rückkehr nach England brachte aber keineswegs mit sich, dass du dich dem Orden erneut angeschlossen hättest, vielmehr stecken dir die vergangenen Monate noch so sehr in den Knochen, dass du dich aus diesen Dingen heraushalten möchtest. Nutzt die Erklärungen nahezu schon als Ausrede dafür, nicht mehr mit diesen Dingen konfrontiert zu werden, denn du hast deine Lektion gelernt, wenn auch zähneknirschend.

taken by @Imogen Boyd Wie oft bist du schon vor einem Spiegel gestanden und hast mit zittriger Stimme und zittrigen Händen versucht die hässliche Narbe in deinem Gesicht zu heilen, nur um kläglich zu scheitern? Dabei war das Schicksal so unschön zu dir. Wo andere nur psychisch gezeichnet sind vom Krieg, hast du die volle Breitseite abbekommen und deine einstige Schönheit gemeinsam mit deinem sonst so standfesten Charakter einbüßen müssen. Bist in Wahrheit nur noch ein Schatten deiner selbst und hast doch längst wieder die richtige Therapie für dich gefunden: die Arbeit. Seitdem du die Erlaubnis dazu bekommen hast, wieder zu arbeiten, hast du deine Tätigkeit als Heilerin für Fluchschäden wieder aufgenommen und stürzt dich Hals über Kopf in sie. Dass du so manch andere Dinge zu vernachlässigen scheinst, ist dir in diesem Augenblick durchaus gelegen, denn auch, wenn du es gerne ändern wollen würdest, blieb auch nach deinem Austritt aus dem Orden - den du eigentlich nie offiziell gemacht hast, du bist einfach irgendwann nicht mehr aufgekreuzt - die freundschaftliche Beziehung zu Alastor Moody aufrecht. Du merkst durchaus, dass er mit seinen Worten nur zu gerne versucht, dir dein Vertrauen in dich selbst zurückzugeben, aber ist das nicht vielleicht die Endstation für deine Karriere im Orden? Nur noch eine einfache Hexe sein, das willst du. Dich nicht noch einmal Hals über Kopf in den Krieg stürzen, obwohl du doch eigentlich so sehr für ihre Sache gebrannt hast, aber heute ist da nicht einmal mehr die Glut der Vergangenheit vorhanden.

free Es war ganz sicher keine Glanzstunde deines Lebens, als du dich dazu entschieden hast, dem Orden beizutreten. Dabei fragst du dich heute immer wieder, was dich eigentlich zu dieser irrwitzigen Idee gebracht hat? War es die Tatsache, dass dein älterer Bruder ebenfalls den Drang hatte, für das Gute zu kämpfen? Oder vielleicht doch, weil es dir imponiert hat, dass Albus Dumbledore persönlich auf deiner Matte stand, um dich für den Orden anzuwerben? Dabei war der Krieg schon fast wieder vorbei, als du Hogwarts hinter dir gelassen hast und als kaum Monate später die Rufe des Sieges lauter geworden sind, stand für dich fest, dass es eigentlich gar keinen wirklichen Mehrwert hatte, dass du dich dem Orden angeschlossen hast und für dich doch noch weniger. Mehr als eine Bürde war diese Zugehörigkeit doch auch eigentlich nie und vielleicht hast du auch gerade deshalb so schnell wieder das Handtuch geworfen. Aber du machst keinen Hehl daraus, dass du Teil des Ordens warst und erzählst die wildesten Geschichten darüber. Hast sogar mal erzählt, du hättest Lord Voldemort eigenhändig umgebracht und nun würde sein Kopf bei dir zu Hause als Trophäe stehen und manchmal, da weißt du, dass du mit dem Feuer spielst. Weißt es sehr genau und tust es doch, weil dich nichts so sehr erfüllt, wie die Gewissheit, dass es immer Menschen geben wird, die deine Lügengeschichten glauben werden und bei Merlin, du glaubst sie schließlich fast selbst!

free Du spürst es immer noch, wie dein unmittelbares Umfeld dir gegenüber immer noch wie auf Eierschalen zu gehen scheint, um dich nicht wieder daran zu erinnern, was eigentlich geschehen ist. Dabei ist die Wahrheit doch, dass die Tatsache, dass du deine gesamte Familie verloren hast, nicht einfach von heute auf morgen verschwunden. Eine Gewissheit, die du auch erst lernen musstest, selbst wenn du morgens aufwachst und manchmal immer noch hoffst, all das wäre nur ein schlechter Traum gewesen. Mit der Auslöschung deiner Familie, scheint deine tragische Geschichte ein weiteres Kapitel mehr zu haben und im Augenblick, da schwebst du so vor dich hin, immer kurz davor zu fallen. Weißt nicht so recht, wohin du willst und weißt noch weniger, was es für dich aktuell brauchen würde, um wieder ein wenig mehr Lebensfreude zu entwickeln. Dabei hast auch du die gesunde Entscheidung getroffen, dem Orden den Rücken zu kehren, auch wenn einige von ihnen immer noch zu deinen Freunden zählen, die sich regelmäßig nach dir erkundigen, um sicherzugehen, dass du in Ordnung bist, aber nichts ist mehr in Ordnung. Du könntest schwören, dass damals die Welt aufgehört hat sich zu drehen, zumindest für dich. Irgendwo zwischen Sein und Nichtsein gefangen, bist du auf der Suche nach einer neuen Aufgabe, die dich mehr erfüllen könnte, als es der Orden getan hat und doch bist du noch nicht auf das Heilmittel für deine seelischen Wunden gestoßen. Aber du gibst nicht auf, noch nicht. Irgendwo ist da noch ein Fünkchen der Hoffnung in dir vergraben.

Hierbei handelt es sich ausschließlich um Charaktere, bei denen öffentlich bekannt ist, dass sie dem Orden angehörten. Das heißt, jeder Charakter weiß, dass sie gegen die Todesser gekämpft haben, dementsprechend sind sie bei anderen Charakteren mehr oder weniger beliebt. Keiner dieser Charaktere ist noch Mitglied des Ordens, ihr dürft gerne weiter Ordensaussteiger machen, aber wir würden euch bitten das dies nicht zu sehr ausartet.

Die Informationen, die mit einem Fragezeichen versehen sind, können gerne angepasst werden. Wir wollen aber von vornherein sagen, dass wir nicht Dutzende von Gryffindor/Auroren im Orden haben wollen. Ihr könnt natürlich Nachfragen, ob bestimmte Dinge angepasst werden können, aber wenn daraus ein komplett neuer Charakter entstehen soll, bitten wir euch, dies einfach außerhalb des Canons zu machen. Hier werden keine Positionen vergeben, sondern Charaktere, über die man sich Gedanken gemacht hat.